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Elek­tro­ni­sches Grund­buch

Hin­wei­se:

Das Ober­lan­des­ge­richt Naum­burg er­teilt KEINE Aus­künf­te aus dem Grund­buch und er­stellt selbst KEINE Ab­schrif­ten. Die Be­an­tra­gung ein­zel­ner Grund­buch­ab­schrif­ten er­folgt je­weils bei dem ört­lich zu­stän­di­gen Amts­ge­richt. Das Ober­lan­des­ge­richt ist nur für das Ver­fah­ren gemäß § 133 GBO zu­stän­dig, nicht aber für Ein­sicht­nah­men nach § 12 GBO!

An­sprech­part­ner für das Ver­fah­ren nach § 133 GBO:

Herr Pauli

Sprech­zei­ten:

Mon­tag bis Don­ners­tag von 08:30 bis 15:00 Uhr

Frei­tag von 08:30 bis 13:00 Uhr

Te­le­fon: 03445 28 0

Te­le­fax: 03445 28 20 00

E-​Mail: olg(at)jus­tiz.sachsen-​anhalt.de

An­sprech­part­ner für tech­ni­sche An­fra­gen:

 

ADV-​Stelle Jus­tiz

bei dem Ober­lan­des­ge­richt Naum­burg

Jus­tiz­re­chen­zen­trum Barby

 

Sprech­zei­ten:

 

Mon­tag bis Don­ners­tag von 07.30 Uhr bis 16.00 Uhr

 

Frei­tag von 07.30 Uhr bis 13.00 Uhr

 

Tel.: 039298 62396

 

E-​Mail: edv-​grundbuch(at)jus­tiz.sachsen-​anhalt.de


Zum (WEB-)Ab­ruf­ver­fah­ren (nach Ge­neh­mi­gung) ge­lan­gen Sie durch an­kli­cken der nach­fol­gen­den Gra­fik oder durch Ein­ga­be fol­gen­der Adres­se in die Brow­ser­zei­le: https://www.grund­buch.sachsen-​anhalt.de/so­lum­star/An­mel­dung.do.

Das au­to­ma­ti­sier­te Ab­ruf­ver­fah­ren § 133 GBO

Mit der Ein­füh­rung des „EDV-​Grundbuchs" tritt an die Stel­le des bis­he­ri­gen Papier-​Grundbuchs ein elek­tro­ni­scher Da­ten­be­stand, für des­sen Ver­wal­tung und Be­ar­bei­tung die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten der heu­ti­gen Com­pu­ter­tech­nik ge­nutzt wer­den. Davon pro­fi­tie­ren ins­be­son­de­re die No­ta­re und die Kre­dit­in­sti­tu­te. Ihnen steht künf­tig der On­line?Zu­griff auf das Grund­buch offen. Sie kön­nen über die in ihren Ge­schäfts­räu­men in­stal­lier­ten Com­pu­ter die Grund­buch­in­hal­te ein­se­hen und Grund­buch­aus­dru­cke fer­ti­gen, ohne das Grund­buch­amt vor­her be­tei­li­gen zu müs­sen. Das be­schleu­nigt die Grund­buch­ver­fah­ren. Die Be­ur­kun­dung kann schnel­ler statt­fin­den. Fra­gen, die im Zuge der no­ta­ri­el­len Be­ur­kun­dung oder bei der Kre­dit­be­wil­li­gung durch die Spar­kas­se auf­tau­chen, kön­nen so­fort durch Ein­sicht in den ak­tu­el­len Grund­buch­stand be­ant­wor­tet wer­den. Der ge­sam­te Vor­gang vom Kauf­ver­trag über Fi­nan­zie­rung, Auf­las­sungs­vor­mer­kung und end­gül­ti­ge Grund­buch­ein­tra­gung bis zum Bau­be­ginn wird damit deut­lich ver­kürzt. Selbst­ver­ständ­lich sind alle diese Ver­fah­rens­schrit­te nur in­ner­halb der in der Grund­buch­ord­nung ge­setz­ten Gren­zen mög­lich.

Recht­li­che Vor­aus­set­zun­gen

Am au­to­ma­ti­sier­ten Ab­ruf­ver­fah­ren kön­nen teil­neh­men

Grup­pe 1:

- No­ta­re, Be­hör­den, Ge­rich­te und öf­fent­lich be­stell­te  Ver­mes­sungs­in­ge­nieu­re

Grup­pe 2:

Per­so­nen oder Stel­len, die

- vom Ei­gen­tü­mer zur Ein­sicht  er­mäch­tigt wur­den

- an dem Grund­stück ding­lich  be­rech­tigt sind

- die Zwangs­voll­stre­ckung  be­trei­ben.

Die Teil­nah­me am au­to­ma­ti­sier­ten Ab­ruf­ver­fah­ren be­rech­tigt zur Ein­sicht­nah­me in das Grund­buch in dem durch die Pa­ra­gra­phen 12 und 12a der Grund­buch­ord­nung (s. An­hang) be­stimm­ten Um­fang sowie zur Fer­ti­gung von Ab­dru­cken des Grund­buch­blat­tes.

Für alle Teil­neh­mer gilt daher, dass sie im Ein­zel­fall ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se an der Ein­sicht­nah­me haben müs­sen. Die Teil­neh­mer der Grup­pe 2 müs­sen das Vor­han­den­sein die­ses be­rech­tig­ten In­ter­es­ses in jedem Ein­zel­fall dar­le­gen (ein­ge­schränk­tes Ab­ruf­ver­fah­ren).

Ge­ne­rel­le Vor­aus­set­zung für die Teil­nah­me am Ab­ruf­ver­fah­ren ist, dass

  • diese Form der Da­ten­über­mitt­lung unter Be­rück­sich­ti­gung der schutz­wür­di­gen In­ter­es­sen der be­trof­fe­nen ding­lich Be­rech­tig­ten wegen der Viel­zahl der Über­mitt­lun­gen oder wegen ihrer be­son­de­ren Eil­be­dürf­tig­keit an­ge­mes­sen ist,
  • auf­sei­ten des Emp­fän­gers die Grund­sät­ze einer ord­nungs­ge­mä­ßen Da­ten­ver­ar­bei­tung ein­ge­hal­ten wer­den und
  • auf­sei­ten der grund­buch­füh­ren­den Stel­le die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten der Ein­rich­tung und Ab­wick­lung des Ver­fah­rens ge­ge­ben sind und eine Stö­rung des Ge­schäfts­be­triebs des Grund­buch­amts nicht zu er­war­ten ist.

Für die Re­cher­che ste­hen Ihnen im Ab­ruf­ver­fah­ren zur Ver­fü­gung:

  • Das rechts­ver­bind­li­che Grund­buch. Eine Re­cher­che ist nur mit der Grund­buch­be­zeich­nung (Ge­mar­kung, Blatt­num­mer) mög­lich.
  • Flurstücks-​ und Ei­gen­tü­mer­ver­zeich­nis: Hilfs­ver­zeich­nis zur Er­mitt­lung von Grund­buch­be­zeich­nun­gen an­hand von Eigentümer-​, Adress-​ oder Flur­stücks­an­ga­ben.
  • Mar­ken­ta­bel­le: Ver­zeich­nis der noch nicht er­le­dig­ten Ein­tra­gungs­an­trä­ge zu einem Grund­buch.

Nach An­trag­stel­lung wird die Ge­neh­mi­gung er­teilt bzw. in den Fäl­len des § 81 GBV eine Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung ge­schlos­sen. Die tech­ni­sche Ein­rich­tung des Zu­gangs er­folgt im An­schluss von dem Jus­tiz­re­chen­zen­trum Barby, wel­ches dem Teil­neh­mer ein "Zer­ti­fi­kat" be­nann­tes Com­pu­ter­pro­gramm per E-​Mail über­sen­det. Die­ses lässt sich ver­mit­tels des ge­son­dert per Post über­sand­ten Pass­wor­tes auf dem für die Ab­fra­ge der Grund­buch­da­ten vor­ge­se­he­nen Com­pu­ters in­stal­lie­ren.

Alle Ab­ru­fe wer­den pro­to­kol­liert und kön­nen Ge­gen­stand einer stich­pro­ben­ar­ti­gen Kon­trol­le sein. An­trag­stel­ler, wel­che einer Dienst­auf­sicht i. S. d. § 83 Abs. 1 Satz 3 GBV un­ter­lie­gen, haben die auf­sichts­füh­ren­de Stel­le im An­trag zu be­nen­nen. All die Teil­neh­mer, wel­che einer all­ge­mei­nen Dienst­auf­sicht nicht un­ter­lie­gen bzw. zum ein­ge­schränk­ten Ab­ruf­ver­fah­ren zu­ge­las­sen sind, haben mit stich­pro­ben­ar­ti­gen Kon­trol­len im Rah­men vom § 84 GBV zu rech­nen. Bei miss­bräuch­li­cher Ver­wen­dung wird der Zu­gang ge­sperrt.

Die tech­ni­sche Um­set­zung er­folgt durch die ADV-​Stelle Jus­tiz bei dem Ober­lan­des­ge­richt im Jus­tiz­re­chen­zen­trum Barby. Dort er­folgt nach er­folg­rei­cher An­mel­dung zum Ver­fah­ren die tech­ni­sche Ein­rich­tung. Daher soll­ten alle tech­ni­schen An­fra­gen (Zer­ti­fi­ka­te, Zu­gangs­da­ten, Proxy etc.) auch dort­hin ge­rich­tet wer­den. Sie er­rei­chen das Jus­tiz­re­chen­zen­trum unter den oben ge­nann­ten Kon­takt­da­ten.

 

Wei­ter­ge­hen­de Hin­wei­se auch zu an­de­ren Bun­des­län­dern ent­neh­men Sie bitte dem Jus­tiz­por­tal des Bun­des und der Län­der (http://www.grundbuch-​portal.de/).

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen fin­den Sie auf der Home­page des Lan­des (http://www.sachsen-​anhalt.de/) oder des Mi­nis­te­ri­ums der Jus­tiz (http://www.mj.sachsen-​anhalt.de/).

An­trags­ver­fah­ren und Kos­ten

Die Teil­nah­me am Ver­fah­ren er­folgt auf An­trag bei Vor­lie­gen der Vor­aus­set­zun­gen.  Der An­trag ist dabei voll­stän­dig aus­zu­fül­len, wobei ins­be­son­de­re an­zu­ge­ben ist die An­zahl der mo­nat­li­chen Ab­ru­fe. So­fern der An­trag mit der be­son­de­ren Eil­be­dürf­tig­keit der Ab­ru­fe be­grün­det wird, ist diese zu be­le­gen. Dabei reicht es - auch bei Notar/innen - nicht aus, wenn in Ein­zel­fäl­len "zeit­nah" ein Grund­buch­aus­zug be­nö­tigt wird. Denn auch in Fäl­len be­son­de­rer Eil­be­dürf­tig­keit ist eine Ste­tig­keit von Ab­ru­fen er­for­der­lich.

Für das Ver­fah­ren ent­ste­hen Ge­büh­ren nach der Ver­ord­nung über Ver­ord­nung über Grund­buch­ab­ruf­ver­fah­ren­ge­büh­ren vom 30.11.1994 in der je­weils gel­ten­den Fas­sung. 

Die Höhe der Ab­ruf­ge­büh­ren rich­tet sich nach Nr. 1150 ff. in Haupt­ab­schnitt 1, Ab­schnitt 5 des Kos­ten­ver­zeich­nis­ses zu § 4 Abs. 1 JV­KostG.
Der Abruf eines Grund­buch­blat­tes kos­tet 8,00 EUR. Der Abruf von Do­ku­men­ten, die zu den Grund­ak­ten ge­nom­men wer­den, kos­tet 1,50 EUR. Eine mo­nat­li­che Grund­ge­bühr wird nicht er­ho­ben. Für den Abruf von Daten aus Hilfs­ver­zeich­nis­sen (z. B. Ei­gen­tü­mer­ver­zeich­nis) wird keine Ge­bühr er­ho­ben. Ge­büh­ren­be­frei­ung kann er­teilt wer­den. In­so­weit sind auch die in Ver­wal­tungs­ver­fah­ren ein­schlä­gi­gen Vor­schrif­ten zu be­ach­ten (§85 Ab­satz 2a GBV i. V. m. § 8 JV­Kos­tO).  Ein "Ra­batt­mo­dell" wird in Sachsen-​Anhalt nicht an­ge­bo­ten.  

Ge­büh­ren­pflich­ti­ge Teil­neh­mer wer­den grund­sätz­lich nur zu­ge­las­sen, wenn das im Land Sachsen-​Anhalt ob­li­ga­to­ri­sche wi­der­ruf­li­che SEPA-​Lastschriftmandat, vor­zugs­wei­se auf dem An­trags­for­mu­lar, er­teilt wird.

Vor­ab­mit­tei­lung für No­ta­re

No­ta­re haben wei­ter­hin die Mög­lich­keit, eine "Elek­tro­ni­sche Vor­ab­mit­tei­lung" zu er­hal­ten, so­fern Sie dies be­an­tra­gen. Nä­he­re Ein­zel­hei­ten ent­neh­men Sie dazu bitte dem zum Down­load be­reit lie­gen­den Merk­blatt.

Ver­sor­gungs­un­ter­neh­men im Sinne von § 86a GBV

Ver­sor­gungs­un­ter­neh­men kön­nen, wie an­de­re zum ein­ge­schränk­ten Ab­ruf­ver­fah­ren zu­ge­las­se­ne Teil­neh­mer, aus den ge­nann­ten Rechts­grün­den Ab­ru­fe tä­ti­gen. Be­züg­lich der zu­sätz­lich be­stehen­den Ab­ruf­mög­lich­keit aus § 86a GBV wird aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Ab­ru­fe in­so­weit nur bei vor­he­ri­ger schrift­li­cher Ge­neh­mi­gung des Grund­buch­am­tes zu­läs­sig sind.

Für die Er­tei­lung der Ge­neh­mi­gung nach § 86a GBV sind die je­wei­li­gen Grund­buch­äm­ter zu­stän­dig.

Eine Aus­wahl der Dar­le­gungs­er­klä­rung "§86a GBV" ohne vor­he­ri­ge schrift­li­che Ge­neh­mi­gung des je­wei­li­gen Grund­buch­am­tes ist rechts­wid­rig und kann den Ver­lust der Zu­las­sung zum Ver­fah­ren zur Folge haben.

For­mu­la­re und Merk­blät­ter

An­trags­for­mu­lar § 133 GBO (PDF)

An­la­ge zum An­trags­for­mu­lar (PDF)

An­trag zur Vor­ab­mit­tei­lung für No­ta­re (PDF)